Treu wie Gold

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Frau Gabriele Büttelschwind
die kontaktiert den Anwalt Schrind.
Sie will die Trennung – jetzt sofort –
denn ihr Zuhause ist kein Ort
wo sie noch länger bleiben will:
„Von meinem Mann bekomm‘ ich Drill!“
schluchzt sie ins weiße Taschentuch,
„der Kerl, das ist mein größter Fluch!“

Der Anwalt Schrind nickt mit Bedacht:
„Was hat Ihr Mann denn so gemacht?“
Frau Büttelschwind: „Mir wird’s zu bunt,
mein Mann traktiert mich wie ‚nen Hund!“
Herr Schrind sagt: „Ach, dann schlägt er Sie,
wie oft macht er’s – vor allem – wie?“

Frau Büttelschwind ist konsterniert
und fühlt sich irgendwie blamiert:
„Mit Schlagen hat er nichts am Hut!
Ich glaube, Sie versteh’n nicht gut.
Er richtet mich nur ab - das Schwein -
ich soll so treu wie „Waldi“ sein…“

Informationen zum Gedicht: Treu wie Gold

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07.04.2015
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