Tief unter der Haut

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ein Wintertag wie viele schon,
ein Drehbuch, das das Leben schreibt.
Nur Einsamkeit als Tageslohn
ist was am Ende übrig bleibt.

So sitz ich in der Dunkelheit,
und trink ein Glas mit mir allein.
Bis Morgen früh ist es noch weit,
zu groß wird heut mein Hunger sein.

Schon spür ich dunkle Mächte hier,
spür wie mein Selbst zum Himmel fliegt.
Die Schar von Engeln tief in mir
wird von dem Teufel doch besiegt.

Es tobt ein Kampf, den niemand kennt,
kein Dämon hat mich je verschont.
Ein Stich, der so wie Feuer brennt,
ist was in meiner Seele wohnt.

Für jedes Glück hab ich bezahlt,
es friert die Hand und auch das Herz.
Und während hell das Lächeln strahlt,
wohnt innerlich der tiefste Schmerz.


© Kerstin Mayer 2006

Informationen zum Gedicht: Tief unter der Haut

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12.02.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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