Tanz auf dem Vulkan

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Mein Herz ist wie in tausend Ketten,
gefangen zwischen Zeit und Raum,
die Seele ist nicht mehr zu retten,
ich fühl mich wie in einem Traum.

Wenn ich ganz nah am Abgrund tanze,
den Sturz kaum noch verhindern kann,
und Dornen bind zu einem Kranze,
zieht irgendwas mich magisch an.

Ich dreh mich still im Schein der Kerzen,
spür seltsam kaltes dunkles Licht,
fühl Stiche tief in meinem Herzen,
und heiße Tränen im Gesicht.

Ich schau mich an mit leeren Augen,
der Körper jung, die Seele alt,
mit Träumen, die zu nichts mehr taugen,
verlier ich langsam jeden Halt.

Nur ein Entschluss wird immer zäher,
hab plötzlich nie gekannten Mut,
ich komm dem Abgrund immer näher,
genieß den Tanz auf heißer Glut.


© Kerstin Mayer 2007

Informationen zum Gedicht: Tanz auf dem Vulkan

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30.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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