Silvesternacht
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Das Jahr geht langsam nun zu Ende,
die ganze Welt kommt jetzt zur Ruh.
Ich falte still noch mal die Hände,
der Schnee deckt leise alles zu.
Am Himmel sieht man bunte Sterne,
geöffnet ist der beste Sekt.
Ich hör es knallen in der Ferne,
und meine Sehnsucht wird geweckt.
Bedächtig sitze ich am Fenster,
und schau ins Dunkel dieser Nacht.
Ich seh im Geiste die Gespenster,
mit denen ich viel Zeit verbracht.
Es war ein Jahr mit Leid und Sorgen,
so viele Dinge sind geschehn.
Doch heute denke ich an morgen,
ich will jetzt nur die Zukunft sehn.
Das nächste Jahr soll besser werden,
ich suche innerlich mein Glück.
Kein Hass mehr und keine Beschwerden,
ich schau nach vorne, nicht zurück.
© Kerstin Mayer 2021