Morgenstimmung
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
An einem Tag ganz früh am Morgen
nach einer langen dunklen Nacht.
Da ist noch alles Leid verborgen,
und ein ganz stilles Glück erwacht.
Wenn Mond und Sonne sich erst trafen,
und draußen wird es langsam hell.
Wenn alle Nachbarn noch tief schlafen,
dreht sich die Welt noch nicht so schnell.
Wenn selbst die Vögel noch nicht singen,
da steh ich gerne zeitig auf.
Ich frag, was wird der Tag wohl bringen,
und schau ganz still zum Himmel rauf.
Ich geh im Garten ein paar Runden,
und nicht ein Laut dringt an mein Ohr.
Es sind des Tages schönste Stunden,
die Welt kommt mir so friedlich vor.
Ich spür um mich herum die Stille,
ich atme einmal ganz tief ein.
Und plötzlich ist da nur ein Wille:
genau so müsst‘ es immer sein.
© Kerstin Mayer 2021