Kaltes Herz
Ein Gedicht von
Kerstin Mayer
Ihr sagt und denkt von mir, ich wäre stolz,
unnahbar und nicht zu durchschauen.
Die Seele wäre kalt, das Herz aus Holz,
ihr sagt, man könne mir nicht trauen.
Doch frag ich euch, wer hat mich so gemacht?
Durch wen bin ich erst so geworden?
Der Stolz in mir ist grade dann erwacht,
als ihr begannt, mein Herz zu morden.
So baute ich zu meinem eignen Schutz,
um mich herum mir eine Mauer.
Begraben wurd’ mein Herz in Staub und Schmutz,
voll Angst lieg ich nun auf der Lauer.
Und dennoch wünschte ich mir viel zu sehr,
mein Herz wär leicht und voller Frieden.
Wenn das mein allergrößter Wunsch auch wär,
so ist mir dies doch nicht beschieden.
© Kerstin Mayer 2009