Herbstabend

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Novemberzeit mit grauen Tagen,
schon wird es draußen langsam kalt.
Es weht der Wind mir um den Kragen,
ich spür, der Winter kommt nun bald.

Ich komm heut wieder spät nach Hause,
ich bin so müde, und ich frier.
Die Seele braucht mal eine Pause,
ich fühl, wie ich die Kraft verlier.

So früh geht schon die Sonne unter,
im Dunkeln wird mir Angst und bang.
Nur schwer werd ich heut wieder munter,
ganz leis hör ich Gitarrenklang.

Ich bin mal wieder ganz alleine,
still zünd ich eine Kerze an.
Ihr warmes Licht mit goldnem Scheine
zieht mich sogleich in ihren Bann.

Vorm Fenster seh ich kahle Bäume,
so schau ich in mein Buch hinein.
Ich flüchte mich in sanfte Träume,
genieß ganz leise ein Glas Wein.

Das Glück, das ich heut in mir wecke,
ist viel mehr wert als Gut und Geld.
Ich kuschel mich in meine Decke,
schließ Frieden mit der ganzen Welt.


© Kerstin Mayer 2005

Informationen zum Gedicht: Herbstabend

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28.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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