Einsamer Sonntag

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Du wachst allein auf früh am Morgen,
und bist noch müde von der Nacht,
dein Kopf ist schwer und voller Sorgen,
du hast schon lang nicht mehr gelacht.

Und auch beim Frühstück bist du traurig,
du starrst verloren in den Tee,
dein ganzes Leben ist gar schaurig,
und deine Seele tut so weh.

Du schaust ganz leise aus dem Fenster,
es regnet heut den ganzen Tag,
die Wolken sehn aus wie Gespenster,
ein Wetter, wie man es nicht mag.

Du denkst zurück an schöne Zeiten,
und kramst dein Fotoalbum raus,
du blätterst langsam durch die Seiten,
und denkst, du sahst so glücklich aus.

Doch so war’s immer schon im Leben,
mal geht es schlecht, mal geht es gut,
und Hilfe wird dir niemand geben,
du brauchst schon selbst ein wenig Mut.

So nimm dein Leben in die Hände,
schlaf heut mit neuer Hoffnung ein,
bring diesen Tag noch gut zu Ende,
schon morgen kann es anders sein.


© Kerstin Mayer 2005

Informationen zum Gedicht: Einsamer Sonntag

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20.03.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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