Die dunkle Zeit

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Das Jahr geht bald zu Ende nun,
der Winter hat den Herbst verdrängt.
Nun ist es Zeit mal auszuruhn,
der Alltag hat uns eingeengt.

In Wald und Feld tobt kalt der Wind,
der Mensch bleibt lieber jetzt zu Haus.
Die Leute sind vor Sorgen blind,
die Welt sieht trist und traurig aus.

So gehen viele Wochen hin,
stets folgt ein Tag auf eine Nacht.
Man sucht ganz still des Lebens Sinn,
und tausend Zweifel sind erwacht.

Im Winter macht sich Wehmut breit,
ein jeder sehnt sich nach dem Mai.
Das ist die kalte dunkle Zeit,
doch jedes Jahr ist mal vorbei.

Silvester geht’s noch einmal rund,
doch Angst steht mir schon im Gesicht.
Das Jahr kennt seine letzte Stund‘,
ich kenne meine Stunde nicht.


© Kerstin Mayer 2022

Informationen zum Gedicht: Die dunkle Zeit

66 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
25.11.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige