Die Nornen

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Die Nornen gießen jeden Tag
den Weltenbaum, dass er gedeiht
So gib auch du ganz ohne Frag’
ihm täglich etwas, das ihn weiht!

Schöpf' selbst aus diesem tiefen Brunnen
der stillen Seele und der Welt
Vielleicht ist morgen was gelungen,
entsteht etwas, was wirklich zählt

So wird ER wachsen, sich entfalten
und du mit ihm, auf deinem Weg
Das Schicksal, das wird mächtig walten -
du hast es heimlich mitgeprägt


Anm.: Die Nornen sind nach der altisländischen ‚Edda’ drei Frauen, die für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen. Sie spinnen die Schicksalsfäden der Menschen wie der Götter und sind die letzte Instanz. Sie begießen aus Mimirs Brunnen den Weltenbaum ’Yggdrasil’, der für die Welt insgesamt steht. Die Nornen lebten weiter in Märchen und volkstümlichen Erzählungen: die Älteste spinnt den Faden, die Mittlere misst ihn ab, die Jüngste schneidet ihn ab. '13 weise Frauen' bestimmen Dornröschen's Schicksal usf.

Informationen zum Gedicht: Die Nornen

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11.05.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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