Die Moritat von der Mücke

Ein Gedicht von Josef Festing
Das Licht ist aus, ich möchte schlafen,
ich bin umringt von lauter Schafen.
Sie springen über einen Zaun,
ich gleite sanft in einen Traum.
Doch plötzlich ein Geräusch mich weckt,
verursacht durch ein Fluginsekt.
Am linken Ohr es leise summt,
und bald darauf der Ton verstummt.
Jetzt macht sich Panik in mir breit,
zum Handeln ist es höchste Zeit.
Denn wenn das Tier die Haut berührt,
wird gleich der Rüssel eingeführt.
Pumpt sie ins Loch erst ein Sekret,
kommt jede Hilfe dann zu spät.
Der Juckreiz wird dich später quälen,
du möchtest Dir die Haut abschälen.
Drum, will dich eine Mücke plagen,
musst du blindlings um dich schlagen.
Doch die Gefahr ist erst gebannt,
klebt sie zerquetscht an einer Wand.
Nach einer solchen Metzelei
ist es mit Schlafen meist vorbei.
Du liegst dann hellwach auf dem Rücken,
zählst keine Schafe, sondern Mücken.

Informationen zum Gedicht: Die Moritat von der Mücke

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04.09.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Josef Festing) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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