Das Eichörnchen

Ein Gedicht von Josef Festing
Ein harter Winter steht bevor,
das Eichhörnchen, nicht faul,
trägt lange Pinsel jetzt am Ohr
und Nüsse stets im Maul.

Als Vorrat gräbt das Tier nun ein
in's Erdreich Nuss um Nuss,
damit es später weder Pein
noch Hunger leiden muss.

So schlummert in der kalten Zeit
manch' Nuss in kühlem Grab,
liegt dort als Notration bereit
und schützt vor'm Hungerstab.

Das Nagetier, obgleich sehr schlau,
es manchmal doch vergisst,
wo in der Erde ganz genau
die Nuss vergraben ist.

Bald sprießt daraus ein neuer Baum,
schon grüßt der holde Lenz,
es gäb' wohl solche Wunder kaum
ohn' Eichhörnchens Demenz!

(geschrieben am 20.10.2014)
www.joseffesting.de.tl

Informationen zum Gedicht: Das Eichörnchen

1.200 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
21.10.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Josef Festing) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige