Wann hört es auf? (N.39)

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Egal wie schön jener Abend auch war
und wie schön der Nächste.
Egal wie viel Glück ich teile
und wie viel Glück das Leben zu schenken scheint, so ist Vergangenheit die Stätte der Unvollkommenheit.


Wie unvollkommen bin ich schon im Hier und Jetzt? Nur weil ein Mensch mich damals verletzte? Nein! Aber fehlerhaft fühlt sich doch alles an,
was ich damals an Bedeutung so maßlos unterschätzte.


Ich habe alles unterschätzt und verlor den Anschluss. Jetzt muss ich Minimalist werden, weil alles andere nicht genügt?


Ich möchte mich wohl kaum festlegen,
auch nicht alles bei Seite legen.
Denn tausendfach lag ich brach, stand auf und brach hinaus, aus meinem bescheidenen Schneckenhaus.


Aber ich möchte wissen, wann Vergangenes die Oberhand verliert, ich möchte wissen, ob einfach noch mehr passiert. Ob der Überraschung Ankunft mich noch verwundert und mich endlich wieder wahrhaftig bewegt. Oder ob letzten Endes Pessimismus, Traum und Hoffnung zersägt.

Romantisierung ist nicht immer der beste Weg.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Wann hört es auf? (N.39)

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13.02.2018
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