Teufelssprech {260}
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Es tut so weh, allein in mir,
wer kennt mich schon,
wer ist denn hier?
Ich fühle es, ich will zu dir,
was weiß ich schon,
was wissen wir?
„Du bräuchtest Zeit, sie rennt dir weg,
zurzeit versteht sich nichts von selbst,
von selbst vergeht dir jeder Zweck,
je zweckvoller du an dich hältst.“
Es tut mir leid, alleine hier,
wer kennt mich schon,
wer ist noch hier?
Ich fühle es, ich will zu ihr,
was weiß man denn,
was wissen wir?
"Komm zur Ruhe, geh zum Licht,
dein Eifer ist doch merklich groß.
Geh zum Licht und ruhe schlicht,
es wartet wärmstens Mutters Schoß.“
Es fehlt ein Traum, ganz neben mir,
wer kennt das schon,
wer war je hier?
Ich fühle es, ich will zu mir,
was kann ich nun,
wo leb’ ich hier?
„Leben birgt nicht, Leben zerrt,
die Kraft musst du dir selbst verdienen.
Aufwärts, abwärts, umgekehrt,
der Mensch wie du, muss selbst sich dienen."
Jacob Seywald XIII