Schenk ein die Kraft {221}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Zitter nicht mein Augenlied,
lass das Wasser bei dir sein,
mein letztes Lied stimmt so allein,
mein Friede bricht im Augenblick.

Scheu dich nicht, er schaut so tief,
der letzte Blick, wie nirgendeiner.
Ich war nicht weg, nicht irgendeiner,
Als ich dich traf und bei dir schlief.

Aus den Ohren dringt dir schon,
zu Rechte bis zum Halse stehend,
meine immer selbe Reaktion,
das immer gleiche klagend Elend.

Wie sehr ich vieles doch bereue,
vom fehlend Ohr, zur fehlend Treue.
Wie schnell in mir der Donner grollte,
so vieles, was ich gar nicht wollte.

Doch wachen werden deine Gaben,
über den wahren Willen, das wirklich Gute.
Und sich glätten werden alle Scharten,
sich wetzen an der Kraft der Ruhe.

Jacob Seywald XIII
Für Danica

Informationen zum Gedicht: Schenk ein die Kraft {221}

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07.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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