Linksextremismus《163》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Ihr glaubt ihr seid im Recht,
denkt kaum noch nach, seid kein Deut echt,
doch rechtens ist was Rechte schafft,
da habt ihr wohl noch was verpasst.

Ihr zählt Erbsen wie die Weltmeister,
doch nur auf eurem kleinen Teller,
ihr jagt unscheinbare Geister
und stopft sie in den Keller.

Weltfremd ist wer Fremde hasst,
da habt ihr sehr gut aufgepasst,
doch denkt ihr keine Ecke fort,
schwingt immer nur dasselbe Wort.

Wenn ein Schwuler sich angegriffen fühlt,
sollte er sich fragen, warum er sich denn angegriffen fühlt.

Wenn ein Mann Sexismus zeigt,
dann zeigt der Mann nur eine Schwäche,
was macht die Frau denn daran schwach?

Wenn Menschen andre Menschen hassen,
dann fragt nach dem Warum.
Doch ihr könnt es wohl nicht lassen
und verachtet sie nur stumm.

Lasst Moral und Ethik walten,
versucht mit ihr das Ganze zu gestalten.
Geht den Mittelweg, er gibt euch Weitsicht,
denn weder links noch rechts scheint wirklich menschlich.

Unsere Augen sollten weiter reichen,
unsere Gedanken weitaus tiefer,
denn es wird wohl niemals völlig reichen,
der Schande immer auszuweichen.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Linksextremismus《163》

2.578 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
19.09.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.