Heimkehr《145》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Wie es mich nach Hause drängt!
Wie eine Languste auf dem Meeresgrund, die sich von wo auch immer aus, zu ihrer eigentlichen Heimat lenkt.
Wie es mich nach Hause schwärmt!
Wie Hunderttausende von Vögeln im Himmel, die nur eine Richtung kennen und nicht verzagen, bis sie der Süden endlich wärmt.
Wie es mich nach Hause stehlt!
Wie eine Affendame den Verstand verliert und alles tut, um des Zieles Willen, wenn sie merkt, dass eines ihrer Kinder fehlt.
Oh wie es mich nach Hause ruft!
Wie ein Pferd, dass nach langer Verletzung träge wird, aber irgendwann dann sprinten kann, weil es endlich wieder huft.
Und wenn ich dann Zuhause bin,
wird alles stets beim Alten sein.
Keine Wandlung, kein neuer Reim,
denn Veränderung geschieht daheim.
Jacob Seywald XIII