Der Seelengruß {248}
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Induziert, doch vielleicht nicht,
überkommt mich ohne Gleichgewicht,
Deine Seele, Dein Gesicht,
meine Fehler, mein Verzicht.
Ich schaue in die Nacht hinein,
in der die Sterne leise scheinen.
Wahrscheinlich sollte gar nichts sein,
womöglich sollt' ich gar nicht weinen.
Doch stehe ich zu Deinem Geist,
oh wie wunderschön er um mich kreist.
Aus Löchern, die er in mich reißt,
dringt Liebe fort, mein größter Preis.
Ich schaue in die Nacht gespannt,
in der die Sterne lauter werden.
Doch unser Stern ist ausgebrannt,
unser Glück, es scheint auf Erden.
Jacob Seywald XIII