Arachnophobia《154》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Fortbestehend und mich verzehrend, umschleicht mich eine Furcht.
Des Nachts meist verheerend,
wenn Dunkelheitheiten schützen,
rücken jene Gefahren an.
Dann, wenn keine Vernünfte mich noch stützen
Unsichtbar ums Eck versteckt,
bis zu jenem Moment,
in dem die Angst die Angst entdeckt.
Unerschrocken sie mich locken,
um mich aus dem Hinterhalt zu schocken.
Schlaksige Beine, graziös wie seriös, umwandern sie die Wände.
Haarige Gestalten, so scheußlich,
denn Schweiß umwandelt meine Hände.
Ein Stich ins Herz entbrennt, wenn die Spinne mir durchs Auge rennt.
Ein Kampf um Leben und Tod, wenn die Spinne mich so still bedroht.
Eine Folter des Hirns, eine bloße Furcht,
die sich tief in meine Psyche furcht.
Jacob Seywald XIII