Vorspiel eines Klavierschülers
- Fiktion -
Kaum sitzt ihm die Angst im Genick
erleidet er nen Leistungsknick,
hölzern Bewegungen werden,
ihm ist speiübel, zum Sterben,
der Weg zu den Tasten wird weit
Finger werden kürzer und breit,
landen oft zwischen den Tasten,
ungelenk die Finger hasten,
immer wieder sich verirren,
dabei den Geist arg verwirren,
bis plötzlich der Verstand stillsteht,
dannach so gut wie nichts mehr geht.
"Wo im Gehirn ist der Resetknopf?"
fragt sich verängstigt der arme Tropf -
nach einer gefühlten Ewigkeit
wacht das Hirn auf, ist wieder bereit
das Kommando zu übernehmen,
es nicht mehr aus der Hand zu geben -
die Finger folgen seinem Befehl,
das Hirn verschickt an sie "Mail für Mail"
Leistung wird perfekt abgerufen
und klettert auf höhere Stufen,
es wird eine Glanzleistung vollbracht,
leuchtet wie der Mond in dunkler Nacht.
"Warum nur kann das nicht von Anfang an so sein?"