Unterdrückte Lust

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Wie ich sie liebe, begehre zugleich,
knechte für sie meine Empfindungen,
ersticke meinen Ruf nach Erhörung,
geißle den Geist, der nach Erlösung schreit,
doch Begehr, das überzukochen scheint,
droht den Sittenkodex zu zerstören.

Sie ist ein fleischgewordenes Sinnbild
für alle Lustbarkeiten, Todsünden,
verkörpert vulgär niedrige Triebe,
die ich verleugne, doch zugleich liebe,
trotzdem darf ich mir nicht eingestehen,
wie stark es mich nach Sünde gelüstet.

Informationen zum Gedicht: Unterdrückte Lust

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13.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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