Über den Löffel balbiert

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -
-1-
Wenn seine Fahne ihm vorauseilt,
er das Bett, in dem sie liegt, anpeilt,
vor Wollust beginnt zu frohlocken
läuten bei ihr die Alarmglocken.
-2-
Bevor er zu ihr ans Bett taumelt,
während sein Kopf hin und her baumelt
springt sie hoch, hechtet an ihm vorbei,
er ist verschmutzt, stinkt nach faulem Ei.
-3-
Sie überlässt ihn seinem Schicksal
und das gewiss nicht zum ersten Mal,
ist inzwischen gewiefter, klüger,
rettet sich zum Wirtshaus hinüber,
-4-
Dort empfängt mit offenen Armen
sie der Wirt - schenkt ihr sein Erbarmen,
dafür schenkt sie ihm ihre Liebe
und stillt seine sinnlichen Triebe.
-5-
Der Wirt und sie schmieden ein Komplott
- verzeihen wird,s ihnen der Herrgott -
dem Mann wird er Freibier einschenken,
bis Alkohol verneblelt,s Denken.
-6-
Sobald ihr Mann ins Wirtshaus einkehrt,
der Kneipenwirt sich nach ihr verzehrt,
schenkt ihrem Mann kostenlos Bier aus
bis er besoffen torkelt nach Haus.

Informationen zum Gedicht: Über den Löffel balbiert

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14.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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