Trauriges Schicksal eines Meisterpoeten
- Fiktion -
- Es gibt ähnlich gelagerte Fälle -
sein geistiges Licht brannte einst helle
und sein literarisches Repertoire
war bereitgestreut - er war ein Superstar,
der Gedichte verfasste ohne Zahl,
seine Leser hatten die Qual der Wahl,
wenn sie sich zeitlich beschränken mussten,
aber sich nicht zu entscheiden wussten,
da seine Kunst sie stets schlug in den Bann,
was er konnte, bisher kaum einer kann.
Die Demenz dimmte sein geistiges Licht,
anfangs ging er hart mit sich ins Gericht,
wenn ihm die richtigen Worten fehlten
und Wortfindungsstörungen ihn quälten -
oft riss ihm dabei der Geduldsfaden,
er war enerviert, äußerst geladen,
immer öfter schrieb er in Halbsätzen,
doch konnten sie Ehre nicht verletzen,
da er sich dessen nicht mehr bewusst war,
Geisteskraft schwächte sich ab Jahr für Jahr.
Doch sein Lebenswerk erlangte Unsterblichkeit,
in den Versen leuchtet sein Licht weltweit.