"Stockenten"

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Drei Stockenten schnattern
unüberhörbar unaufhörlich.
Ihre Walkingstöcke klackern
auf geschottertem Feldweg.
Sie spießen auf, was sich
ihnen in den Weg stellt.
Erste Nacktschnecken
müssen dran glauben.
Alles, was da kreucht und
fleucht, flieht vor ihnen.
Auch Erdkröten, Salamander
suchen panisch das Weite
und vergraben sich in
verwelkte Laubhaufen.
Ich komme den Stockenten
entgegen, doch diese
weichen mir nicht aus.
Geistesgegenwärtig
springe ich behände
kurz vor einem "Crash"
ins Gras am Wegesrand.
Ich bin froh, dass sie mir
nicht einen meiner Füße
aufgespießt haben.
Die Stockenten erreichen
eine Anhöhe, beginnen
beim beschwerlichen Anstieg
immer lauter zu keuchen.
Sie legen des Öfteren
eine Atempause ein.
Auf halbem Weg
kehren sie erschöpft um.
Schnellen Schrittes
marschieren sie endlich
wieder auf der Ebene.
Die Walkingstöcke
klackern rhythmisch.
Das Geschnatter
der Stockenten
ist weithin zu hören.

Informationen zum Gedicht: "Stockenten"

19 mal gelesen
02.12.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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