Stalking

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -

"Ich erkläre dir den Krieg,
den du nie gewinnen wirst,
wenn du nicht aufhörst,
mir ständig nachzustellen,
mich zu belästigen ohne Ende",
wütet er außer sich nach seinem
x-ten Drohanruf mit erneuten
Beschimpfungen der übelsten Art
obwohl sie nach wie vor über ihn
Stillschweigen bewahrt
und kein Sterbenswörtchen
über ihre toxische Beziehung
je hat verlauten lassen.
Sie schweigt wie ein Grab,
hat jeglichen Kontakt zu ihm
seit Langem abgebrochen,
macht, bedroht an Leib und Leben,
aus Selbstschutz von vornherein
um ihn einen großen Bogen, geht ihm
schon von Weitem aus dem Weg,
doch er lauert ihr auf, wie ein wildes Tier,
weil sie ihm angeblich zu nahe kommt
und "verspricht" ihr, mit schriller,
sich überschlagender Stimme
ihr das Leben zur Hölle zu machen -
hasserfüllt lässt er nicht von ihr ab,
verwünscht sie und ist darauf aus,
ihr zu schaden, wo es nur geht,
sinnt auf Rache, obwohl sie ihm
noch nie etwas zuleide getan hat.

Sein übergeordnetes Ziel ist:

Sie ein für alle Mal fertigzumachen,
seelisch, geistig und körperlich und
sie in den finanziellen Ruin zu treiben.

Informationen zum Gedicht: Stalking

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11.08.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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