Schwermütigkeit

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-1-
Gedankenschwer er in Grübelei verfällt,
sein bisheriges Leben infrage stellt
mit schwarzer Brille keinerlei Lichtblick sieht,
Perspektivenwechsel er bisher vermied.
-2-
Das altgewohnte Leid ist ihm so vertraut,
um die Innenwelt er eine Mauer baut,
will so an alten Sichtweisen festhalten,
sich selbst und andere zusammenfalten.
-3-
Drum bleibt er im Negativen gefangen,
kann innere Freiheit schwerlich erlangen,
sammelt an Gedankenmüll Unmengen an,
bis er verzweifelt - nicht mehr klar denken kann.
-4-
Er rückt näher seinem seelischen Abgrund,
sein Herz, von Leid geplagt, schmerzt stark, ist wund,
seine Gedankenschwere zieht ihn hinab,
immer tiefer in die Leere, bis ins Grab.

Informationen zum Gedicht: Schwermütigkeit

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24.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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