Lyrische Eskapaden
Der Poet reitet nachts sein Steckenpferd,
dreht wilde Runden im furiosen Tempo,
ist wie im Rausch, kann sich schier nicht zügeln,
reitet sein "Pferd" beinahe zu Schanden,
aus seiner Schreibfeder, die unentwegt
über Stapel von Büttenpapier schabt,
sprühen die Funken seiner Kreativität
es ist nicht zu übersehen, dass er
mit Verve und mit glühender Leidenschaft
für das Schreiben von Poesie buchstäblich brennt.
So vergehen die Nächte wie im Flug,
der Papierverbrauch ist wieder enorm
und die Schreibfeder, über Gebühr beansprucht,
muss öfter ausgetauscht werden, als ihm lieb ist
und das Tintenfass ist im Nullkommanix leer.
Er schreibt wie in Trance, bis der Morgen graut,
erst dann erlischt das Feuer seiner Leidenschaft
und er sortiert neu verfasste Gedichte aus,
die ihm bei nährerer Betrachtung missfallen -
an fast jedem hat er etwas auszusetzen,
der Papierkorb füllt sich mit beschriebnem Papier
und ist bald wieder, wie so oft, randvoll.
Doch dies tut seiner Leidenschaft keinen Abbruch,
er schreibt auch in der kommenden Nacht mit Furor,
sein Steckenpferd bleib ihm treu verbunden,
hält sich für lyrische Eskapaden bereit
nach dem Motto
"Was mich nicht umbringt, macht mich stark"