"In Gottes Namen"

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion –
-1-
Er ist alles andere als ein Schönling,
steckt ihr an den Finger den Ehering,
die junge Frau senkt verschämt ihren Blick,
gibt ihm ihr Ja-Wort, Angst sitzt ihr im Genick.
-2-
Sie trägt ein Kind von ihm unter dem Herzen,
leidet unter körperlichen Schmerzen,
seine Hand rutschte ihm wieder mal aus,
zeigt sich ihr jedoch fürsorglich außer Haus.
-3-
Sie sich ihm unterwirft, kein Ausweg in Sicht,
heuchelt bang Liebe, lügt ihm ins Gesicht,
beugt sich notgedrungen seinem Willen
weint unglücklich, herzzerreißend, im Stillen.
-4-
Kirchliche Trauung erhielt Gottes-Segen,
seither ist sie ihm erst recht unterlegen,
fühlt sich in ihrer Ehe wie gefangen,
muss um die Gesundheit, ihr Leben bangen.

Informationen zum Gedicht: "In Gottes Namen"

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26.03.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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