Identitätsverlust

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
-Fiktion –
-1-
Ein Strizzi sprach zu seiner „Puppe“,
„Was dich bewegt, das ist mir schnuppe,
halt, s Maul, hör auf, mich anzublaffen,
schleich dich und geh für mich anschaffen“.
-2-
Verbal leistete sie Widerstand,
doch spürte daraufhin seine Hand,
die ihr heftig ins Gesicht klatschte
und ihre Wangen blutig patschte.
-3-
Vor Entsetzen schrie sie wie am Spieß
bis der „Brutalinski“ von ihr ließ,
die Angst hatte ihr Mut verliehen,
sie versuchte, vor ihm zu fliehen.
-4-
„Dich werd’ ich Arbeitsmoral lehren,
meine Mäuse sollst du vermehren
am Drogenmarkt auf dem Straßenstrich,
Gnade dir Gott, wenn du weigerst dich!“
-5-
Mit diesen Worten warf er sie um,
er knebelte sie, machte sie stumm,
doch als sie sich wand und mit ihm rang,
spürte sie, wie er in sie eindrang.
-6-
Nach einem Messer tastete sie,
dann stieß sie ihn von sich mit dem Knie,
schnitt ihm ab den kleinen Unterschied,
auf den ein Mann mit Stolz herabsieht.

Informationen zum Gedicht: Identitätsverlust

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11.04.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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