Gewalt in der Notaufnahme

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Brenzlige Situationen -

Patienten oder Angehörigen geht es
mit der Notfallbehandlung
häufig nicht schnell genug.
Einige sehen nur sich und stufen
eigene Probleme als prioritär ein,
pochen auf höherrangiges Recht,
fordern Vorzugsbehandlung.
Sie legen ein anmaßendes
Anspruchsdenken an den Tag,
sind ungeduldig, uneinsichtig
und vernünftigen Argumenten
gegenüber nicht zugänglich.

Sie brüllen, keifen, rasten aus,
schlagen um sich, spucken, treten,
kratzen, kneifen, reißen an Haaren,
versetzen den Rettungskräften
Ohrfeigen und Kinnhaken,
oder versuchen, sie zu würgen.
Manche zücken ein Messer,
mit dem sie herumfuchteln,
vor allem, wenn Alkohol und
oder Drogen im Spiel sind.

"Rette sich, wer kann"

Rettungskräfte wenden Strategien
einer verbalen Deeskalation an
und nur im äußersten Notfall
Techniken der Selbstverteidigung,
um Gefahr für Leib und Leben
möglichst effektiv abzuwenden.

Warum nur hat es so weit kommen müssen?

Informationen zum Gedicht: Gewalt in der Notaufnahme

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03.01.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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