Erste Gedichte eines kleinen Mädchens
- Fiktion -
Belanglose, seichte Themen
reihen sich aneinander,
verblassen im Wörterkleid,
das mit heißer Nadel
nach demselben Strickmuster
ungelenk gestrickt wird,
ein thematisch roter Faden
ist meist nicht erkennbar
oder reißt mittendrin ab,
es geht drunter und drüber
in zusammenhanglosen
Versen -ohne Rhythmus -
mit monotonem Sprachklang
und vielen Ungereimtheiten,
die für Holprigkeiten sorgen -
mit allzu vielen Worten
wird zu wenig ausgesagt,
Unwichtiges wird betont,
in dem wirren Wortsalat
geht jedes Thema unter.
Die blutjunge Poetin lässt sich trotz der Startschwierigkeiten nicht entmutigen.
Unermüdlich verfeinert sie ihre Dichtkunst.
Jahre später erhält sie für ihre literarischen Werke erste Auszeichnungen. Im Laufe der Zeit entwickelt sie sich zu einer preisgekrönten Lyrikerin, deren Gedichte weltweit gelesen werden.