Entzauberung

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
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Ihr Gesicht ist rosig überhaucht,
die Wangen sind mit Rouge modelliert,
sein Blick tief in ihre Augen taucht,
dabei er fast den Verstand verliert.
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Ihre Wimpern sind schwarz, lang und dicht,
die Augenbrauen sind geschwungen,
auf ihrem Teint spiegelt sich das Licht,
das Make-up ist ihr gut gelungen.
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Konturen des Mundes sind betont,
ihre Lippen schimmern dunkelrot,
Aufwand des Schminkens hat sich gelohnt,
der Mann kriegt vor Verlangen Luftnot.
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Sie wirkt auf ihn sehr verführerisch,
die Lippen zum Küssen verlocken,
die Zunge züngelt genießerisch,
vor Aufregung wird sein Hals trocken.
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Goldblonde Locken herabfallen
über Schultern, auf ihre Brüste,
der Mann stammelt, kann nur noch lallen,
wenn er sich nur zu helfen wüsste!
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Ihre üppigen Brüste sind fest,
stramm gerundet, die Gasäßbacken,
seine Erregung ihn ziemlich stresst,
doch traut er sich nicht, zuzupacken.
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Lasziv lächelnd lässt sie nun fallen
ihr Kleid, schält sich aus ihrem Korsett,
löst von Fingern blutrote "Krallen",
die schmale Taille ist plötzlich fett.
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Ausgestopfter Büstenhalter fällt
zu Boden, das Gesäßpolster auch,
die Perücke "sie" in Händen hält,
klebt die Wimpern auf geblähten Bauch.
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Make-up wischt "sie" mit feuchtem Tuch weg,
Bartstoppeln dringen schattig hervor,
Mann bewegt sich vor Schreck nicht vom Fleck,
behaarter Kerl grinst von Ohr zu Ohr.

Informationen zum Gedicht: Entzauberung

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01.08.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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