Desorientierung

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -
Wie fremdgesteuert wirken
seine hölzernen Bewegungen.
In leeren, dann wieder
stieren Blicken irrlichtert es
von Zeit zu Zeit.
Sein ausdrucksloses, teigiges
Gesicht wirkt erstarrt.
Fahrige Bewegungen
wiederholen sich,
ohne erkennbare Ziele
anzusteuern, gehen
gelegentlich über
in ein nervöses Nesteln.
Gedanken drehen sich
fortwährend im Kreis.
Endloses Jammern,
unterbrochen von Stöhnen,
Gemurmel, Seufzen, Zischen,
Greinen, wird begleitet
von Sabbern und Spucken.
Desorientiert irrt er umher
- wie nicht von dieser Welt -
schwankt wie ein Spielball
seiner Emotionen
zwischen Vergangenheit
und Zukunft hin und her

- völlig am Hier und Jetzt vorbei -

Informationen zum Gedicht: Desorientierung

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30.11.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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