Der Sandmann muss sich (mal wieder) gedulden

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Tagebucheintrag eines leidenschaftlichen Poeten

- Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da -
auch wenn der Sandmann mir kommt recht nah
lasse ich mich von ihm nicht einlullen,
trinke Wein und esse Wurststullen,
bringe meine Gedanken zu Papier
bevor ich den roten Faden verlier,
schmiede Verse aus vollem Herzen,
bin gut drauf, aufgelegt zum Scherzen,
herunter gebrannt sind Wachskerzen,
allmählich melden sich Kopfschmerzen -
Sandmann lässt sich nicht länger abwimmeln,
ich hör auf und lass mich anhimmeln
von meiner Frau, die zwar stolz auf mich ist,
aber im Ehebett mich vermisst -
ich lese ihr Liebespoesie vor,
sie lauscht meinen Worten, ist ganz Ohr,
sanft schlafe ich in ihren Armen ein,
im Schlaf keimt in mir der nächste Reim,
Sandmann zwinkert mir im Traum schelmisch zu....
"Morgen ist auch noch ein Tag - komm zur Ruh!

Informationen zum Gedicht: Der Sandmann muss sich (mal wieder) gedulden

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09.01.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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