"Aufziehpuppe"

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
- Fiktion -

Sie hat zu funktionieren
so, wie er will, wann er will
und ebenfalls, so oft er will -
Widerrrede wird missbilligt.

Er hat in der Beziehung
eine Schlüsselposition inne,
ist dominant, sein Wort ist Gesetz,
daran gibt,s nichts zu rütteln.

Sie hat "Ja und Amen" zu sagen
zu allem, was er beschließt,
ob,s ihr passt, spielt keine Rolle,
eigene Meinung wird nicht geduldet.

Er bestimmt, wo es langgeht,
gibt stets den Kurs vor,
wonach sie sich zu richten hat,
Ausscheren ist untersagt.

Sie ist ihm Tag und Nacht zu Willen,
lässt klaglos über sich ergehen
was er ihr an Körper, Seele, Geist "antut"
Ungehorsam ist nicht erlaubt.

Sie ist Wachs in seinen Händen,
fühlt sich wie fremdgesteuert,
weiß nicht mehr wer sie ist -
fühlt sich wie lebendig begraben.

Informationen zum Gedicht: "Aufziehpuppe"

48 mal gelesen
28.03.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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