Auf der Poeten-Himmelsleiter - ein Traumgeschehen -
- gepfefferte (Selbst) Ironie -
Ich hangle mich von Sprosse zu Sprosse
auf der Poeten-Himmelsleiter hoch,
doch mein beherzter Griff nach den Sternen
will mir trotz Anstrengung nicht gelingen
und ich komme nicht einen Schritt weiter -
gefangen zwischen Himmel und Erde
klammere ich mich an der Leiter fest,
die Lage ist offenbar ausweglos
es gibt weder ein Vor noch ein Zurück,
es droht mir so oder so der Absturz,
denn "Reim dich oder ich fress dich" - Manier,
daherkommend auf lahmen Versfüßen,
sowie verunglückte Holperreime,
dazu die vielen hinkenden Zeilen,
durchdrungen von Tiefsinns-Plattitüden
sind Reime, für den Papierkorb gerade gut genug
- ach, alles andere als ein Ruhmesblatt! -
Da vernehme ich wie aus weiter Ferne
die Worte des Dichterfürsten:
"Beim Verseschmieden nichts überstürze,
nur in der Kürze, da liegt die Würze,
denn zu viele Worte um nichts machen,
das ist zum Weinen und nicht zum Lachen."
Ein wenig verstört wache ich aus dem Traum auf.
Als sich meine Gedanken klären, fasse ich
in einem Anflug von Selbsterkenntnis
den Entschluss, möglichst bald aufeinander
aufbauende Poesie -Seminare zu besuchen.
Die Zeit drängt!