Abschied am Ende des Lebens

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
In ihrem Kopf läuft ein anderer Film ab,
sie hat vor Augen ihr baldiges Grab
so gut wie abgelaufen ist ihre Zeit,
drum ist sie zum Abschiednehmen bereit,
doch es klammert sich an sie, ihr Ehemann,
der sie partout nicht gehen lassen kann,
für ihn ist, s Leben ohne sie undenkbar
sein Herz versteinert, die Miene wirkt starr,
für sie bringt ersehnte Erlösung der Tod,
doch quält sie ihres Mannes Seelennot,
den sie schweren Herzens allein lassen muss
- eine letzte Umarmung, ein letzter Kuss -

Sie entgleitet seinen Armen, dem Leben,
er wird ihr das "Dahinschwinden" vergeben,
Zeit wird seine seelischen Wunden heilen,
über den Tod hinaus wird sie verweilen
an seiner Seite, Liebe wird er spüren,
ihre Liebe wird ihn im Leben führen
und da die Zeit auf Erden so schnell vergeht,
ihr Ehemann demnächst vorm Himmelstor steht,
im Licht der Liebe wird sie ihn empfangen,
dann werden beide höchstes Glück erlangen.

Im Reich Gottes sind sie für immer vereint,
jede ihrer Seelen wie Sternenlicht scheint.

Informationen zum Gedicht: Abschied am Ende des Lebens

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18.12.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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