Zu viert duschen
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Per Post ist heut der Schlauch gekommen,
hab ihn in der Dusche installiert,
drum haben wir kein Bad genommen,
sondern ausgiebig geduscht, zu viert.
Meine Frau, die sonst badet im Schaum,
sich in der Wanne dreht wie ein Aal,
beurteilte die Dusche als Traum,
und schnappte nach jedem Wasserstrahl.
Mein Kater, mit Manier des Scheuen,
der sonst nur seinen Bart eintaucht,
verärgerte das Duschkopfstreuen,
er hat kratzend, laut und bös gefaucht.
Mein Hund, der in der Wanne immer,
mit seinem Hartgummistab gespielt,
hat unter Gebell und Gewimmer,
nach seinem Schatz aus Gummi geschielt.
Mir selbst hat es keinen Spaß gemacht,
hab meist auf dem Duschrand gesessen,
die Glaswand wäre fast eingekracht.
Zu viert duschen – kann man vergessen.
© Horst Rehmann