Zehn Grüne
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Zehn Grüne in Berlin, die wollten Lügen nicht bereu´n,
einer hat den Kopf verlor´n, da waren´s nur noch neun.
Neun Grüne in Berlin, die haben über´s Volk gelacht,
einer hat sich totgelacht, da waren’s nur noch acht.
Acht Grüne in Berlin, die haben´s im Stall getrieben,
einer ist gleich da geblieben, da waren’s nur noch sieben.
Sieben Grüne in Berlin, die hatten oftmals Sex,
einer ging zugrund daran, da waren’s nur noch sechs.
Sechs Grüne in Berlin, die wurden viel beschimft,
einer ist davon gerannt, da waren’s nur noch fünf.
Fünf Grüne in Berlin, die soffen ständig Bier,
einer starb im Vollrausch, da waren’s nur noch vier.
Vier Grüne in Berlin, die machten viel Geschrei,
einem hat die Luft gefehlt, da waren’s nur noch drei.
Drei Grüne in Berlin, die schluckten viel Arznei,
einer ist daran verreckt, da waren’s nur noch zwei.
Zwei Grüne in Berlin, die kämpften bis zum Weinen,
einer hat sich tot geheult, da gab es nur noch einen.
Ein Grüner in Berlin, der sah im Herrschen keinen Sinn,
drum gab er sich ´nen Gnadenschuss, da war´n sie alle hin.
© Horst Rehmann