Wenn der Herbst sich neigt
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Wenn Blätter sich grau verfärben,
der Ostwind die Kaltluft bringt,
wenn letzte Blüten verderben,
nur selten ein Vogel noch singt.
Wenn Laubberge Wege säumen,
manch Tieren wächst das Winterfell,
Gärtner ihr Werkzeug einräumen,
dann sind die Tage kaum noch hell.
Wenn Jung und Alt sich verkleiden,
und grölend durch die Straßen zieh'n,
wenn Förster Christbäume schneiden,
und Zugvögel nach Süden flieh'n.
Wenn dies alles ist geschehen,
und erster Raureif macht sich breit,
wenn Kids den Nikolaus sehen,
dann ist der Winter – nicht mehr weit.
© Horst Rehmann