Schönheitswahn
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Dieser verrückte Schönheitswahn,
wirft Menschen völlig aus der Bahn,
und es wird schlimmer, Jahr für Jahr,
man stylt die Haut, man stylt das Haar.
Täglich neuer Werberummel,
man kauft gern die Markenfummel,
Piercing und Ringe sind dabei,
es fehlt auch nicht das Arschgeweih.
Um den Schönheitswahn zu stillen,
setzen viele auch auf Pillen,
reduzieren stets das Essen,
sind auf Schlankheit ganz versessen.
Fast immer wird es zur Tortur,
wenn man hungert, für die Figur,
manch Krankheit wird so vorgebucht,
und endet oft in Magersucht.
Doch nach Jahren wird es schwierig,
ist man noch auf Schönheit gierig,
trotz Kosmetikrezepturen,
bleiben doch die Altersspuren.
Und irgendwann sagt man – schade,
es war alles nur Fassade,
zur Einsicht ist man dann bereit,
spürt - im Innern wohnt die Schönheit.
© Horst Rehmann