Die Jahre geh´n
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Mit 10 geht fast nichts daneben,
es beginnt das schöne Leben,
mit 20 steht man voll im Saft,
und protzt mit seiner Lebenskraft,
mit 30 reist man um die Welt,
gibt aus, das hart verdiente Geld,
sind dann die 40 erst erreicht,
nimmt man nicht alles mehr so leicht,
und mit 50 unumstritten,
muss man auch mal um Hilfe bitten,
mit 60 sind es Kleinigkeiten,
die oftmals großen Stress bereiten,
hat man die 70 dann erreicht,
spürt man wie dieTatkraft weicht,
und mit 80 nimmt man vieles hin,
denn Widerstand hat keinen Sinn,
doch sind die 90 erst geschafft,
geht sie dahin die Lebenskraft,
jedes weitere Jahr bleibt offen,
man kann nur noch hoffen, hoffen, hoffen.
© Horst Rehmann