Misshandlung
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Jetzt bin ich erst drei Jahre alt,
werde ständig nur getreten,
in meinem Zimmer ist es kalt,
und die Herrschaft feiert Feten.
Sonntags darf ich auf den Spielplatz,
nachmittags von Zwei bis Vier,
man quält mich dort wie bei ´ner Hatz,
das ich fast den Verstand verlier.
Ich bekomme wenig Pflege,
meine Haut ist rau und faltig,
und wenn ich mich bewege,
schmerzt jeder Riss gewaltig.
Ständig werde ich misshandelt,
von früh bis spät und überall,
ringsherum bin ich verschandelt,
ich junger, armer Lederball.