Mensch und Verstand
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Der Mensch prahlt mit seinem Verstand,
und lobt die Macht des Intellekt,
doch schaut man einfach mal durchs Land,
hat man nach kurzer Zeit entdeckt,
dass er doch maßlos übertreibt,
wenn er von seiner Klugheit spricht,
denn alles was da übrig bleibt,
taugt seiner vielen Worte nicht.
Fortschritt nennt er die Zerstörung,
und Wachstum ist für ihn Kultur,
Geld will er und Machtvermehrung,
merkt nicht, wie schnell sie tickt, die Uhr,
er verseucht global die Meere,
fällt Wälder und verschmutzt die Luft,
schickt in Kriege große Heere,
weil ihn die Raffsucht ständig ruft.
Die Wahrheit will er gar nicht seh´n,
es ist nur sein Profit, der zählt,
mit dem wird er auch untergeh´n,
weil er den Erdball so arg quält,
zu spät ist dann, sein Erkennen,
dass Intellekt kein Freibrief ist,
Dummheit hat man es zu nennen,
was da in seinem Schädel frisst.
© Horst Rehmann