Mein Kuraufenthalt
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Heut in der Früh, so gegen Acht,
bin ich im Kurhaus aufgewacht,
den dummen Wecker mag ich nicht,
der ist zu laut - aus meiner Sicht,
und deshalb bleibe ich auch stur,
will keinen Wecker – bin auf Kur.
Ich hab arge Rückenschmerzen,
und ein Stechen nah dem Herzen,
das alles wird hier auskuriert,
es wird gesagt, dass man nichts spürt,
morgens ein paar Brustmassagen,
die tun gut – sind zu ertragen.
Mittagessen, Wassertreten,
dann beginnt das Rückenkneten,
sofort nach dieser Prozedur,
geht’s ab ins Bett zur Liegekur,
Augen schließen, etwas träumen,
Pillen schlucken - nicht versäumen.
Dann gibt’s Kaffee zur Erfrischung,
ist wohl eine Billigmischung,
ein Waldspaziergang folgt sodann,
weil man dann besser schlafen kann,
vorher gibt’s noch Abendessen,
leider etwas knapp bemessen.
So soll es geh´n, vier Wochen lang,
mir wird schon heute Angst und Bang,
ich nimm´s hin, werd´ es ertragen,
Klappe halten und nichts sagen,
die Zeit vergeht bestimmt sehr schnell,
ich hab ein äußerst dickes Fell.
Erholung hat man mir versprochen,
darauf werd´ ich täglich pochen,
und wenn es der Gesundheit nützt,
ein Ärzteteam mich unterstützt,
mich hegt und pflegt zu jeder Stund,
dann werd´ ich sicher auch gesund.
© Horst Rehmann