Grillsonntag
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Aus tiefstem Schlaf bin ich erwacht,
am Sonntagmorgen gegen Acht,
der Frühstückstisch war fein gedeckt,
das weich gekochte Ei – perfekt.
Doch schon beim letzten Schluck Kaffee,
bekam der Sonntag seinen Dreh,
Opilein, lass uns heut grillen,
war´n die Enkelchen am brüllen.
Mir wurde kalt, dann wieder heiß,
auf meiner Stirn, da stand der Schweiß,
kein Würstchen hatte ich im Haus,
und auch die Grillkohle war aus.
So blieb mir nur die Tankstelle,
als letzte Not und Einkaufsquelle,
die Preise dort, nicht grad´ human,
sie warfen mich fast aus der Bahn.
Kohle, Würstchen, Limonade,
Ketchup, Chips und Schokolade,
noch Anzünder für´s Grillfeuer,
vierzig Euro, ganz schön teuer.
Die Würstchen brutzelten im Nu,
es gab Brote und Salat dazu,
der Kleinste rief, ich will noch mehr,
hatte ruck, zuck seinen Teller leer.
Zwei Stunden wurde noch getobt,
und Opi´s Grillfest oft gelobt,
Teller, Gläser blieben stehen,
die Enkelchen, sie mussten gehen.
Als dann der Tag zu Ende war,
da wurde mir im Bett erst klar,
für soviel frohes Kinderlachen,
würd ich solch Fest gern wieder machen.