Frühlingstag
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Blutrot steigt die Sonne empor,
vertreibt letzte Nebelschleier,
von fern tönt leis’ ein Vogelchor,
Wildenten schnattern am Weiher.
Ein frischer Wind weht übers Land,
spielt ganz sacht mit Laubbaumzweigen,
auf warmem Asphalt tanzt der Sand,
einen flotten Frühjahrsreigen.
Der silbergraue Morgentau,
glitzert kühl vom Gras der Wiese,
es schwindet schon das letzte Grau,
Sonne schein, heißt die Devise.
Betörend süßer Blumenduft,
lockt Schmetterling und Biene an,
die stets wärmer werdende Luft,
sorgt auch beim Menschen für Elan.
So nimmt der Tag nun seinen Lauf,
verkündet stets die Frühlingszeit,
im Juni hört er damit auf,
denn dann - macht sich der Sommer breit.
© Horst Rehmann