Es tobt der Sturm
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Es tobt der Sturm mit lautem Pfeifen,
Gegenstände fliegen ums Haus,
er hat die Kraft alles zu greifen,
wurzelt Bäume und Sträucher aus.
Dieses beängstigende Treiben,
fürchtet der Mensch wie auch das Tier,
der Sturm will sich viel einverleiben,
er wütet wie ein wilder Stier.
Die Fenster klappern, Balken ächzen,
Lichter flackern und gehen aus,
bei diesem Sturm und seinem Lechzen,
traut sich kein Mensch zur Tür hinaus.
Man sitzt bei Kerzenlicht beisammen,
verharrt schweigend die ganze Nacht,
und beim Anblick der kleinen Flammen,
denkt man: „Hier fehlt uns jede Macht.“
© Horst Rehmann