Ein Staatsmann
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Sein Gesicht ist oval, blass und matt,
aber auch ein wenig aufgeschwemmt,
er wirkt hart, weil er kein Lächeln hat,
doch sein dünnes Haar, ist glatt gekämmt.
Er sitzt als Staatsmann an seinem Tisch,
wo er die neue Weltenordnung schreibt,
Länder die er aus dem Atlas wischt,
hat er sich kriegerisch schon einverleibt.
Was mag man später von ihm schreiben?
Ein Diktator, der ein Land vertrat,
um ständig Kriege zu betreiben,
oder kürt man ihn als Demokrat?
Oder spricht man von einem Irren,
der stets die Weltherrschaft erstrebte,
der mit Kriegen und seinen “Wirren“,
in einer Phantasiewelt lebte?
Er war der Große, der Verrückte,
der viele Länder ins Unheil trieb,
oder einer, dem alles glückte,
weil er eiskalt war – wie ein Dieb?
© Horst Rehmann