Damals

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ich sitze im Haus allein,
starre einfach vor mich hin,
trinke französischen Wein,
und bin kurz vor dem Wahnsinn.

Äußerlich geht es mir gut,
innen trage ich Trauer,
sogar ein klein bisschen Wut,
liegt versteckt auf der Lauer.

Immer hab ich geschwiegen,
das „DAMALS“ ständig verdrängt,
doch im Kopf blieb es liegen,
Stück für Stück, uneingeschränkt.

Täglich wurd´ ich misshandelt,
brutal, hart, fast unmenschlich,
das Bild hat sich gewandelt,
erst, als dem Gräuel ich entwich.

Noch heute blutet mein Herz,
und es weint meine Seele,
denn dieser quälende Schmerz,
er verschnürt mir die Kehle.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Damals

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19.04.2013
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